Bestand:Privatarchiv Litt, Theodor
SignaturNA Litt, Theodor B 2-1051
Titelvon: Litt an: Aenni betr.:
Enthälths; Brief 1 Blatt 14,3 x 22,3 cm
Zeitvon1931
Zeitbis1931
BemerkungenDokumentenabschrift: am Ende des Briefes Zeichnung: Selbstporträt - Litt als Rektor "... Mit Körte sprach ich noch nicht. Es ist doch wohl recht schwer für ihn. Übrigens ist er an irgend einer anderen Universität (Giessen?) schon Rektor gewesen. Meinen zweiten Bericht über die Wahl hast Du hoffentlich auch erhalten. Heute Morgen im Kolleg gab es eine 'nichtenden wollende' Trampel-Ovation, die wirklich von Herzen zu kommen schien. Selbstverständlich ist es unter allen Umständen wohltuend, sich vom allgemeinen Vertrauen getragen zu fühlen. 'Canossagang' - weil Deutschland unmittelbar vorher durch Luther vergeblich um Kredit gebettelt hatte! Und die Franzosen werden es um so teuer machen wie möglich, trotz aller schönen Redensarten. Mit England ist es ganz anders! Von Frau Sicks Reiseplänen weiss ich nicht. Ich soll Donnerstag bei ihnen zu Abend essen - Mittwoch bei Weickerts. Frau Weickert traf mich auf d. Strasse und dankte sehr f. d. Blumen. Sie ist sehr von der Wohnung angetan. Mit dem Wetter ist es ja schlimmer denn je. Immerhin bessert es sich hier seit Sonntag. Ich sass Sonntag und jeden Nachmitag stundenlang im Garten, in dem allerlei Neues munter und farbenprächtig blüht. Dass Du es mit den Wirten nicht gut getroffen hast, tut mir leid. Zu Schönberg war ja auch einmal solch Krach. Nun, es ist ja bald vorbei. Der Vortrag in Berlin ist Ersatz für den in Wiesbaden zu haltenden; die Tagung ist verlegt worden. An das Flitspritzen hat Anna gedacht, nicht an Hemd und Manschetten. Briketts sind gekommen. Wohnung ist noch nicht vermietet. Freyer: Störmthaler Str. 2. Ich habe auch schon die Repräsentationsplätze im Gewandhaus bestellt: 1/2 Abonnement genügt wohl Deinem musikal. Eifer. Du siehst: noch führt mich das Geschick wieder in die Koncerte zurück. ..."; von: Litt an: Aenni; Ort: Leipzig