Bemerkungen | Dokumentenabschrift: Sehr geehrter Herr Kollege.
Vielen Dank für die gütige Zusendung Ihres anregenden kleinen Büchhleins, daß ich in einer Zeit dringender Arbeiten erst nach einigen Wochen zu lesen die Muße fand. Ihre Charakterististik der Hauptströmungen der gegenw. Philosophie in Beziehung auf die Bildungsideale folgte ich mit lebhaftem Interesse. Eine explicite Ausführung wäre sehr erwünscht, aber freilich eine große u. schwierige Unternehmung. - Ich freue mich in der Aussicht Ihnen im Laufe d. J. 1925 eine Gegengabe überreichen zu können, die gerade Ihnen (Da auch für Sie alle Philosophie in eine Geisteswissensch. letzten u. höchsten Sinnes sich auflöst) hilfreich sein müsste. Ich arbeite nämlich an einer literarischen Ausgestaltung meiner langjährigen Bemühungen um die rechten, als Anfang der Philosophie selbst <... sonde.. ndigen "Medit. d. pa. phil."> (nach Entwürfen meiner akad. Vorlesungen). Ich glaube, daß meine Versuche zur philos. Methode und zu <... ...> philosophischen Problematik - über meine "Idee" hinaus - zu reinen Abschlüssen gediehen sind, mindest in allem Entscheidenden. Die rein geistige Weltauffassung hat um unter sich eine strenge Wiss. der Geistigkeit, auf Grund einer <...> meiner Grammatik geistig. Seins d. Lebens aus der alle rational entquellen. Das kann Ihnen nicht fremd bleiben. Hr. Dank u. beste Grüße <......> Ihr E.Husserl; von: Husserl, E. an: Litt; Ort: Breitenau /Schwarzwald |