Bemerkungen | Dokumentenabschrift: Lieber Herr Grüters!
Nun, es freut mich, dass auch bei Ihnen die Akten über diesen unerfreulichen Fall geschlossen sind. Ich glaube, der Unglückliche hat seinen lapsus gründlich genug gebüsst. Auf Roselleks Urteil würde auch ich viel geben.
Solche Leser, wie Sie es sind, wünscht sich jeder philosophische Autor. Denn, was Sie über die Samenfäden schreiben, wäre vom Standpunkt Hegels aus unbedingt zuzustimmen. Ich würde die Sache so ausdrücken: wer "Samenfäden" behandelt, bewegt sich in einer bestimmten Dimension des methodisch abstrahierenden Denkens, ergreift also keine Vollrealität. Die Frage nach d. "Geist" liegt ausserhalb seines Horizonts. Dabei ist es gerade der "Geist", der die Abstraktion vornimmt.
Einen Besuch in Düsseldorf behalte ich im Auge. Einstweilen muss ich die Folterungen einer Massage ausstehen, die meinen Arm wieder beweglich machen soll.
Herzliche Grüsse Ihnen und Ihren Lieben!
Ihr Th. Litt; von: Litt an: Grüters, Otto; Ort: Bonn |