| Bemerkungen | Dokumentenabschrift: Lieber Herr Grüters! Ich bin genau so niedergeschmettert wie Sie. Entscheidend ist ja dies, dass dies Zeug nicht aus irregeleiteter Gläubigkeit sondern aus purer Berechnung niedergeschrieben ist. Ein schauerliches Beispiel dafür, wie dies politische System die Seelen vergiftet hat. Wenn Sie übrigens sehen wollen, was sich heute noch vom Antisemitismus ans Licht wagt, dann lesen Sie H. Blüher, "Werke und Tage". Ich habe deswegen an R. Pechels "Deutsche Rundschau" geschrieben. Ich habe keine Besprechung gelesen, die - von anderem zu schweigen - an diesem Zug des Buchs Anstoß genommen hätte. Träge Seelen! Dem Literaten, der gewandt zu schreiben weiss, gestattet und verzeiht man alles.
Herrn Knaut, der an mich schrieb, habe ich geantwortet, ich habe nichts dagegen, dass die betr. Partie meiner an Sie gerichteten Karte abgedruckt wurde. Weiteres zu schreiben habe ich beim besten Willen nicht die Zeit. Es ist eine einzige Hetze.
Herzlichst
Ihr Th. Litt; von: Litt an: Grüters, Otto; Ort: Bonn |
