| Bemerkungen | Dokumentenabschrift: Lieber Herr Grüters!
Im Grossen und Ganzen sprechen Sie aus, was auch mich peinigt. Einzige Randbemerkung:
Politik und "Bildung". M. E. muss unser Bildungsbegrii so umgedacht werden, dass er politische Einsicht und Haltung mit umfasst. Bei uns schwer!
Poltik und historische Bildung. Ein Politiker wird beim Fehlen historischer Bildung in der Beurteilung der gegenwärtigen Situation leicht fehlgreifen. Siehe Hitlers Fehlurteile. Aber selbstverständlich bringt historische Bildung nicht politisches Urteil mit sich
Unter den "Hauptübeln" würde ich nennen: Verwilderung ds Deutschunterrichts, Sprachbereich
Aller fremdsprachliche Unterricht kann nur dann Früchte tragen, wenn der Deutschunterricht in Ordnung ist
Sie werden sich klar sein,dass Sie, wenn Sie den Aufsatz so veröffentlichen, sich eine Meute auf den Hals ziehen. Vielleicht wäre Einzelnes etwas vorsichtiger zu formulieren.
Das ganze Elend kommt letztlich daher: in höh. Schule und Hochschule sind diejenigen allzu dünn gesät, die wissen, worauf es eingentlich ankommt. Neuere Erfahrungen haben mir das wieder gezeigt.
Als Erfrischung lege ich Ihnen das Rundfunkgespräch von Jung - Clemen bei. Sie können es behalten.
Herzliche Grüsse Ihnen und Ihrer lieben Frau
von Ihrem Th. Litt; von: Litt an: Grüters, Otto; Ort: Bonn |
