| Bemerkungen | Dokumentenabschrift: Verehrter Herr College!
<...> Dank für die Übersendung der III. Auflage Ihrer Kulturphilosophie, die ich erst gestern bei Rückkehr von Berlin vorfinde. Die wenigen Seiten, die ich bisher lesen konnte (S. 61-139) haben mich sehr angezogen, in nächster Zeit sehr aufmerksam das ganze Buch neu zu lesen. Es ist erstaunlich, wie sehr die Vertiefung in die uns gemeinsamen Probleme von Auflage zu Auflage gewachsen ist. Ich sehe auch schon jetzt, daß ich wie aus der II. Auflage so nun mehr aus der dritten für meine "Anthropologie" - die wie jetzt schon bestätigt - Vieles werde lernen können. Die kritische Art, in der Sie sich mit mir auseinandersetzen, erscheint auch mir äußerst fruchtbar. Auch ich sehe deutlich das, was Sie die "Convergenz" der guten philosophischen Arbeit unserer Tage nennen - der guten philosophischen Arbeit unserer Tage nennen - und freue mich ihnen. Die Struktur-einheit in der <...tung> der Kulturgebiete in den historischen <...> ist - wie ich in der <...> ausdrücklich zeigte - auch bei mir "notwendig", da es ja derselbe "Geist" ist, der in den rein und gemischt geistigen nach seiner erworbenen Struktur <... ...> - und das <...> bedingte >Real...> "leitet und lenkt". (s. Ihre Kants). Manche <... ...>, die Ihre II. Auflage stark hervorhob, dürften durch die tiefgehende <...> (zunächst metaphische Art, s. meinen Vortrag über "<... u. Bindung"), die ich seit 4 Jahren genannt habe, heute im Verschwinden begriffen sein.
Oft, wenn ich Sie lese, möchte ich mich mit Ihnen philosophisch aussprechen. Führt Sie Ihr Weg mal in Ihre Vaterstadt, so besuchen Sie mich bitte; wie ich Sie auch besuchen werde, wenn ich nach Leipzig komme.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Max Scheler.; von: Scheler, Max an: Litt; Ort: Köln |
