| Bemerkungen | Dokumentenabschrift: "Sehr geehrter Herr Kollege! Sie haben mir durch die gütige Zusendung Ihres Werkes 'erk. u. Leben' eine große Freude bereitet. Schon als ich vor einiger Zeit auf Ihr Buch 'Ind. u. Gem.' aufmerksam wurde u. einige Kapitel las, war ich betroffen u. erfreut, wie nahe Sie in Ihren Grundauffassungen und den forschung treibenden Gedanken meiner langjährigen
Untersuchungen stehen. Und noch mehr zeigt das Ihr neues Buch, das ich freilich noch, wie das ältere genau studieren muß. Ich fühle die Verwandschaft mit Ihrer Art mehr als bei den Mitgliedern der älteren Diltheyschule. Fast möchte ich Sie, nach dem was ich las, zu den Phänomeologen rechnen. Ich konnte nicht so vorgehen wie der unvergessliche Dilthey, der Historiker war und <...> Empirischen sich zu <...> Wesensbetrachtung <...zuringen>, bei seiner philos. Bildung nicht auch vermochte. Ich mußte mir, das beschäftigte mich nun das 2te <...> u. beansprucht einen gar großen Theil meiner unablässigen Fortarbeit, die Idee der Socialitätphänome herausarbeiten und von da aus die universalen Wesensdifferenzierungen versuchen. Wäre vor 10 Jahren der zugleich auf den I Theil der Ideen entworfene IIte. z. Druck gekommen, so wäre damals schon sichtlich gewesen, daß nicht das <'Expl..'> als das (dolips.!) Ebsolata u. philos, Fundament
gedacht war, sondern das 'Ichall' u. daß ich die math. <...> <...> habe z. einer <...>, bezogen als Form der <...> <...>
auf die Idee der absoluten . Solche Grundgedanken, die bestimmend sind für meine vielerwogene Haltung z. Problem Erkenntnis hies (Wissenschaft) u. Leben
habe ich auch im letzten Jahr in der Pfingstwoche in London vorgetragen. Ich hoffe nun endlich meinen Gedanken zu einer mir ein wenig genugthuenden Philosophie so weit gebracht
zu haben, daß ich an Publication denken kann. Es freut den <...> <...>, daß es an Resonanz nicht fehlen werde u. Vieles im Voraus da ist. Mit koll.Grüßen Ihr E. Husserl"; von: Husserl, Edmund an: Litt; Ort: Freiburg |
